Das klingt mir beim Kind eher nach extrinsischer Motivation.

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Motivation ist da denke ich der Schlüssel, am besten irgendwie intrinsisch...
Guter Punkt! Jedoch ist intrinsische Motivation ist oft aus einer Not geboren, die meine Kinder zum Glück noch nicht erlebt haben.
Schritt 1: keine Lust am GeldSelbst zum Geld fehlt meinem Sohn die intrinsische Motivation.
In jungen Jahren habe ich bei meinem Sohn zwei Versuche gestartet wöchentliches Taschengeld einzuführen. Aber nach ein paar Wochen hat er nicht mehr daran gedacht und ich auch nicht mehr. In jüngster Zeit kann er bei erledigten Aufgaben (z.B. Hausaufgaben, Musizieren) täglich Handy-Zeit oder Geld wählen. Fast immer wählt er Handy-Zeit (eingeschränkt auf wenige Apps, z.B. Google Maps).
Woher stammt meine eigenen Motivation für Geld zu arbeiten? Meine Familie muss essen und wohnen und das kostet Geld. Aber bei meinen Kindern kommt essen, wohnen, Musikunterricht von Papa nicht vom Geld. Mein Sohn hat auch keine Wünsche. Die einzige Ausgabenquelle, die wir entdeckt haben, ist Verabredungen mit Freunden (Eis, Döner). Meine Tochter wünscht sich manchmal Rollschuhe oder ne Pupe. Aber noch lieber geht sie mit mir spazieren, zum Spielplatz oder möchte eine Geschichte vorgelesen bekommen.
Es ist bei mir aber auch nicht Erziehlungsziel, dass meine Kinder besondere Liebe zum Geld entwickeln.
Schritt 2: keine Gefühl für Inflation oder KontrahentenrisikoDas schöne an Bitcoin (aber auch Gold / Monero) ist das fehlende Risiko, dass die Vertragspartei ihr Rückzahlversprechen nicht hält. Für meine Kinder bin ich der Kontrahent und ich halte immer meine Versprechen. Auch Inflation sehen die Kinder auf kurze Sicht und mit fehlenden Ausgaben nicht.
Menschen in Schwellenländern (hohe Inflation, Zensur, mangelnder Rechtsstaat) kaufen mehr Gold, mehr Bitcoin und nutzten stärker Stable-Coins als Menschen in entwickelten Ländern. Als Deutsche geht es uns hier im weltweiten Maßstab vergleichsweise gut (vs. Argentinien, Ägypten, Indien oder Russland). Meine Kinder sind nochmal ein Stückchen behüteter als der durchschnittliche erwachsene Deutsche.
Alternative: Number go upFolgendes habe ich aber eingeführt. Meine Kinder können ihr Geld bei mir sparen:
Option 1: Als EUR mit 1% Zinsen pro Monat
Option 2: Als Gold-Betrag mit 1x Hebel bei Verlusten und 3x Hebel bei Gewinnen.
Option 3: Als Bitcoin-Betrag mit 1x Hebel bei Verlusten und 3x Hebel bei Gewinnen.
Meine Tochter hat Option 1 gewählt. Mein Sohn hatte ursprünglich in Gold und Bitcoin investiert (mit mir als Kontrahenten) ist jetzt aber 100% in Gold.
Mein Ansatz war dann so, dass ich versucht hab, mit Zielen zu arbeiten, die die Kinder selber formuliert haben.
Meine Tochter hat keine abstrakten Ziele. Die ist eher so ein vibe-orientierter Beziehungsmensch, was in der Praxis super nützlich ist.
Mein Sohne ist sehr abstrakt, strukturiert durchgeplant mit einem Zeitplan mit den jeweiligen Aufgaben für den Tag. Eine Zeit-Buchhaltung: "worein stecke ich meine Zeit?" eher als "ich möchte mir X kaufen und das kostet Y".
Fazit: Meine Kinder leben in einer Welt, wo Geld keine bzw. eine nur sehr unbedeutende Rolle spielt. Da bleibt die intrinsische Motivation niedrig.